Insgesamt war ich nun ganze vier Wochen in Nepal und hab eine Achterbahnfahrt an Gefühlen durchlebt. Angefangen mit einer Lebensmittelvergiftung, über ein emotionales Hoch im Himalaya, bis hin zur absoluten Entspannung in den Bergen und einem unerwarteten, erfreulichem Ende in Kathmandu.
Was du während einer Reise durch Nepal wissen solltest, habe ich hier einmal kurz und knapp zusammen gefasst.

Reisezeit       

März – Frühling in Nepal

Reisedauer

30 Tage + 2 Tage Verlängerung, da mein Flug nach Indonesien verschoben wurde.

Meine Route

  • Kathmandu (5 Nächte)

  • Pokhara (12 Nächte)

  • Pokhara – Mardi Himal (5 Näcte)

  • Bandipur (5 Nächte)

  • Chitwan Nationalpark (2 Nächte)

  • Kathmandu (3 Nächte)

Meine Highlights

Mardi Himal – Meine Wanderung durch das Himalaya Gebirge und das Wiedersehen meiner Schweizer Freunde auf dem Gipfel des Mardi Himals
Pokhara – Holi Festival
Bandipur – EInmal abschalten und dem Trubel der Großstädte entfliehen
Kathmandu – Unerwartet, unglaublich tolle letzte Tage mit meinen Freunden aus der Schweiz und zudem habe ich noch zwei weitere, unglaublich liebe Menschen kennen lernen dürfen, die ich hoffentlich nochmal auf meiner Reise wiedersehen werde

Was du wissen solltest

Nepal ist wirklich sehr dreckig. Wer schon mal durch Asien gereist ist, weiß, dass viele Länder Asiens mit dem Standard aus Europa nicht so gut mithalten können, aber Nepal war für mich nochmal eine andere Nummer. In den ganzen vier Wochen hatte ich nicht einmal das Gefühl wirklich sauber zu sein, denn viele Straßen sind einfach noch nicht wirklich ausgebaut und einfach sandig und der Staub wird demnach durchgehend aufgewirbelt. Der Müll wird überall hingeworfen und an jeder Ecke verbrannt. Aber, wenn man über all das einfach hinweg sehen kann, kann Nepal mit seiner Schönheit einfach punkten. Vor allem sobald du dich aus den Großstädten bewegst und durch die Berglandschaften fährst.

Ich, für mich, würde Nepal immer wieder im Frühling bereisen. Alleine schon wegen der Farbenpracht und den Temperaturen. Selbst im März sind die Temperaturen schon auf über 30°C gestiegen und auch für die Himalaya Wanderung war die Jahreszeit optimal.
Desweiteren findet das Holi Festival im Frühling statt und wenn man schon nach Nepal reist, dann darf man das auf keinen Fall verpassen

So wie eigentlich überall in Asien – trinke nicht das Leitungswasser. Was ich aber unfassbar toll fand, du hast überall kostenloses Trinkwasser zur Verfügung gestellt bekommen. 

Um von A nach B zukommen (innerhalb eines Ortes) kannst du die Pathao App nutzen, das nepalesische Uber. Hier kannst du ein Taxi buchen oder einen Roller.
Um von Ort zu Ort zu kommen, kannst du entweder die Touristenbusse nutzen, die man ganz einfach von den Hostels aus buchen kann oder du machst dich einfach auf dem Weg zu den Busstationen und nimmst den nächsten Localbus. Vom Preis her macht es oft einen kleinen Unterschied von bis zu 2€, der größte Unterschied ist hier wohl eher der Komfort, den du im Localbus so gut wie nicht hast 😀

Heißes Wasser hast du eigentlich überall. Der Trick – du musst das Wasser bis zu 10 min vorher laufen lassen, dann bekommst du auch heißes Wasser. Hat mich ganze 4 Tage gedauert, bis ich das herausbekommen habe! 😀

Essen & Trinken

Das klassische, traditionelle Essen in Nepal ist das sogenannte Dhalbath. Die Nepalesen essen das zum Frühstück, zum Mittag und auch zum Abendessen. Reis mit Spinat, Gemüse, Dhal und Hähnchen. Ich habe schon echt gutes Dhalbath gegessen, aber auch schon nicht so gutes. Naja und wenn dir das Dhalbath aber nach ein paar Tagen aus dem Hals kommen sollte, dann gibt es auch unfassbar viele Restaurants, die auch anderes Essen anbieten. Da ist wirklich dann auch für jeden was dabei.
Was ich zum trinken noch empfehlen kann, sind die unzähligen, frisch gepressten Säfte, sowie die einheimische Biermarke Gorkha. Habe zwar oft gelesen, dass man das nicht unbedingt trinken sollte, aufgrund des verunreinigten Wasser mit dem es „eventuell“ hergestellt wird, aber ich lebe noch und mir geht es gut. 🙂
Und was auf keinen Fall in dieser Auflistung fehlen darf – Kaffee! Oh mein Gott! Ich bin definitiv wieder Kaffeesüchtig geworden, ich habe aber auch so viel guten Kaffee in Nepal gefunden.

Meine Kosten

In Nepal wird mit Nepal Rupee bezahlt. Der Wechselkurs liegt aktuell ( März 2022 ) bei 135 NRS für 1 €. Teuer ist Nepal also wirklich nicht, aber kommt natürlich auch wieder darauf an, was man alles erleben möchte. Wenn man mehr als eine Wanderung bucht und das ganze Touristenzeug, wie Paragliding, Kajaktouren etc machen möchte, dann geht das natürlich schon ins Geld. Aber ansonsten bekommt man gute und günstige Unterkünfte, sowie gutes und bezahlbares Essen an jeder Ecke.

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Meine Unterkünfte

Kathmandu – Hotel Pomelo House
Pokhara – Green Peace Lodge und Middle Path. (Kiwi Hostel ist auch sehr zu empfehlen)
Bandipur – Depche Resort
Chitwan – Tiger Corner Inn
Kathmandu – Rest Up Hostel

Tipp: Ich habe kein einziges Hotel vorab gebucht. Habe mir die Unterkünfte bei Booking angeschaut und bin dann einfach reinspaziert. Dadurch habe ich bei 2 Unterkünften sogar bis zu 9€ die Nacht gespart.

Visum

Bei meiner Anreise konnte ich für 30 Tage auf das Visa on arrival zurückgreifen (Ende Februar). Ich bin aber aus Sri Lanka nach Nepal geflogen und hatte am Schalter tatsächlich Probleme, denn das System hat ein bereits vorab eingeholtes Visum für deutsche Staatsbürger verlangt. Nach langer Diskussion bin ich zwar durchgekommen, habe aber jemanden kennen gelernt, die aus den selben Gründen nicht in den Flieger steigen durfte. 
Für Nepal kann man sich, sofern man möchte, auch ganz einfach das Visum für 15, 30 oder 60 Tage verlängern lassen. Da ich 2 Tage über mein Visum hinaus bleiben musste, habe ich eine 15 Tagesverlängerung beantragen müssen und bin dafür ganz einfach zum Immigration Department Kathmandu gegangen.

Mein Fazit

Ich hatte ganz am Anfang wirklich meine Probleme mit Nepal. Sri Lanka hatte die Messlatte jedoch auch sehr hoch gelegt und dadurch habe ich Nepal keine ehrliche Chance gelassen sich zu beweisen.
Dazu kam dann noch natürlich die Lebensmittelvergiftung, mit der mich Nepal auch in den ersten Tagen willkommen geheißen hat.
ABER…. Ich bereue es nicht hierher gereist zu sein. Auch, wenn ich hier keinen Ort gefunden habe, an dem ich mich zu 100% wohlgefühlt habe und/oder länger hätte bleiben wollen, hat mir Nepal unglaublich tolle Erfahrungen und Menschen geschenkt.
Ich bin hier oft an meine Grenzen gekommen und konnte draus unglaublich viel lernen. Und das, was ich für mich am meisten herausgezogen habe, dass es egal ist, wo ich mich befinde, denn das Wichtigste sind die Menschen, die mich auf meinem Weg begleiten. 

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