Es wird Zeit das Paradies mit dir zu teilen, denn genau das findest du auf den Gili Inseln – das Paradies.  Die Gili Inseln sind eine kleine Inselgruppe in der Balisee vor der Nordwestküste der indonesischen Insel Lombok und bestehen aus den drei kleinen Sandinseln Gili Air, Gili Meno und Gili Trawangan. Auf den Inseln gibt es weder gepflasterte Straßen noch motorisierte Fahrzeuge, das wichtigstes Fortbewegungsmittel sind Pferdekutschen oder Fahrräder.

Es lässt sich vermuten, dass die drei Inseln doch sehr ähnlich sind, warum also alle drei besuchen? Ganz einfach, weil jede Insel für sich ganz einzigartig und sehenswert ist. Und schließlich liegen sie so nah beieinander, dass eine kurze Bootsfahrt von maximal 15min dich nicht daran hindern sollte, ein kleines Inselhopping zu unternehmen.

Gili Air - eine Kombination von Gili M und Gili T

Bei meiner Ankunft auf die Gili Inseln, hatte ich mich dazu entschieden, in Gili A zu wohnen, denn ich hatte eigentlich auch geplant von dort aus weiter nach Lombok zu reisen, doch auch hier kam es mal wieder ganz anders. Dazu später mehr. Gili A, welche sich am weitesten von Bali und somit am nächsten zu Lombok befindet, liegt ca. 30 bis 60 min von Amed, mit dem Schnellboot und je nach Wellengang. Es gibt aber auch noch andere Stationen auf Bali, wie z.B. Padangbai, die die Gili Inseln anfahren. Da ich aber die letzten Tage in Amed verbracht hatte, kam mir das sehr gelegen und wie der Zufall auch so wollte, lernte ich schon am Hafen von Amed eine neue Freundin kennen, sodass meine Zeit des alleine Reisens für die nächsten Tage vorbei wa

Allgemein muss ich hier erwähnen, dass die Auswirkungen der Pandemie auf den Gili Inseln sehr stark zu spüren waren. Denn es waren nur eine handvoll Cafés und Unterkünfte, die sich so langsam wieder wagten zu öffnen. Aber aufgrund dessen hatte ich das Gefühl, dass gleich alles so viel familiärer war und sich die Einheimischen um so mehr über einen Besuch gefreut haben. Insgesamt habe ich 7 Nächte im Melbao Homestay verbracht, meinen täglichen Kaffee im Barefoot Blondie getrunken und nicht nur einmal mein Mittag- oder Abendessen im Gili Mood gegessen. Nach ein paar Tagen wurde ich dann auch schon beim Namen begrüßt, was will man mehr? 😀

Gili A ist im Vergleich zu den anderen Inseln einfach meine Lieblingsinsel geworden. Denn, was Gili A für mich so besonders gemacht hat, die Kombination aus Gili M und Gili T. Gili M wird gerne die Honeymoon Insel und Gili T die Party Insel genannt und Gili A bringt einfach beides mit sich. Die Strände in Gili A sind nicht mit den Inseln von GIli M zu vergleichen, aber dennoch bietet die Insel mehrere Möglichkeiten am Strand zu entspannen und sich am Abend in einer Bar, bei Livemusik ein Bier zu gönnen.

Während meines Aufenthalts bin ich mehrmals sogar um die Insel gejoggt (5km) und konnte mir so einen kleinen Eindruck machen, jedoch wurde mir schnell bewusst, dass die Gegend im Norden so gut wie noch ausgestorben war und sich der Hauptspaß im Süden (am Hafen) abspielt. Wie es wohl vor der Pandemie gewesen sein muss?

Gili Meno - die Honeymoon Insel

Die Gili Inseln gehören trotz stark zerstörter Korallenriffe zu den beliebtesten Tauch- und Schnorchelspots von Indonesien und während ich noch auf Gili A hauste, bot sich ein 4 bis 5 stündiger Schnorcheltrip nur so an, denn dieser beinhaltete nicht nur mehrere Stopps zum schnorcheln, sondern auch eine Mittagspause auf Gili M. Und in dieser einen Stunde, in der ich den Vibe von Gili M erleben durfte, hab ich mich verliebt. Auf keiner der anderen Inseln sind die Strände so schön und das Wasser so klar wie auf Gili M.

Auf dem Weg zu einem Warung habe ich unzählige Unterkünfte passiert, die direkt am Wasser lagen. Aufwachen, das Meer hören und binnen Sekunden im Meer stehen. Genau so stell ich mir mein Paradies vor.  Doch genau wie Gili A hat auch Gili M leider sehr unter der Pandemie gelitten und ich hatte das Gefühl, dass diese Insel am meisten darunter zu kämpfen hatte. Man kann also nur hoffen, dass die Inseln sehr schnell wieder an Tourismus gewinnen und sie ganz bald wieder ihre alte Form zurück bekommen. Das Schnorcheln rund um die Gili Inseln hat sich für mich so sehr gelohnt, denn ich konnte mich nicht nur an unzählige, bunte Fische erfreuen, sondern hatte auch das Glück mit mehreren Schildkröten zu schwimmen. Am bekanntesten Schnorchelstopp, bei dem sich eine Unterwasserstatue befindet, befanden sich aber leider unzählige Touristen. Viel zu viel für meinen Geschmack und dafür war der Spot gar nicht so besonders. Aber wenn man ein wenig abseits schnorchelt, so wie ich, kann man das Glück haben, mal wieder mit Schildkröten zu schwimmen.

Gili Trawangan - die Partyinsel

Nachdem ich jetzt die Chance bekommen hatte, auch ein wenig Gili M Luft zu schnuppern, fehlte nur noch Gili T. Meine liebe Freundin Nona, welche ich ja in Amed am Hafen kennen lernen durfte, entschied sich jedoch nicht dazu mit zu kommen, denn sie sehnte sich eher zurück nach Amed. Doch meine Zeit des Alleinreisens sollte wohl noch nicht wiederkehren und somit führte das Schicksal oder besser gesagt, die gemeinsame Bootsfahrt Gavin und mich zusammen. 
In meinen Augen das wohl Schönste, als Solo Traveler unterwegs zu sein, die Begegnung mit so vielen unterschiedlichen Menschen, die im Grunde den selben Weg eingeschlagen haben – frei zu sein. Frei zu sein in jeglicher Entscheidung und somit auch die Freiheit immer wieder zu sagen, “Ich brauche jetzt Zeit für mich alleine” oder “Hey, hast du Lust was essen zu gehen?”. Ich habe gelernt, dass man im Grunde nie alleine ist, außer, man entscheidet sich bewusst dazu, denn in keiner Lebenssituation ist es so einfach und selbstverständlich mit anderen Menschen in Kontakt zu treten. Und eben schon die einfachste Frage “Fährst du auch nach Gili T?” sorgte dafür, dass Gavin und ich Freunde wurden. Und oft ist es sogar so, dass es Menschen gibt, die einem öfters über den Weg laufen, wie z.B. meine Schweizer Freunde, die ich in Sri Lanka kennen lernen durfte und in Nepal wieder getroffen habe (Nepal verpasst? klicke hier) oder eine weitere liebe Freundin, die ich auch in Amed kennen lernen durfte, welche zufälliger Weise auch nach Gili T gereist ist. Und zack ist man einfach nicht mehr alleine unterwegs.

So, jetzt aber zurück zum Thema - Gili T

Die Partyinsel! Und jap! Kann ich nur bestätigen. Ein ganz anderer Vibe. Leider sind die Unterkünfte teurer und auch die Preise in den Cafés sind deutlich höher als auf Gili A, was eventuell daran liegen mag, dass Gili T die beliebteste Insel bei Touristen ist, bei mir jedoch nicht. 😀 Hier benötigst du auf jeden Fall ein Fahrrad, denn Gili T ist nicht nur die vollste, sondern auch die größte Insel und ich kann es nicht empfehlen bei praller Sonne von A nach B zu laufen. Jedoch ist das Fahrrad mieten auch nicht so günstig und zahlt gerne mal 50K IDR (ca. 4€) am Tag. Gut, du wirst jetzt sagen, dass das gar nicht so teuer ist, aber auf anderen Inseln ist ein Roller für 60K auch schon zu mieten.

So wie die anderen beiden Inseln hat natürlich auch Gili T gelitten, sodass auch hier erstmal nur die Gegend rund um den Hafen so langsam wieder alles geöffnet hat. Nichtsdestotrotz hatte ich hier mehrere Möglichkeiten meinen Kaffee zu trinken und Warungs abzuklappern. Aber naja, wenn ich ehrlich bin, sobald mir ein Café oder ein Restaurant zusagt, dann hab ich auch kein Problem damit, dort öfters hinzugehen. Wieso Gewohnheiten ändern, wenn man weiß wo es gut ist? Somit bin ich eigentlich täglich im Hellocapitano gelandet (mein Kaffeetreffpunkt mit der lieben Alicia) und im Dewi Warung, sowie auf dem Markt. Zum Markt muss ich einfach sagen, dass es keine günstigere Alternative zum Abendessen gab. Für 20K (ca. 1,40 €) konnte ich mir nirgends anders den Magen so vollschlagen und lecker war es auch noch. Dafür hat Gili T an jedem Abend eine andere gute Möglichkeit angeboten, um mit Gavin ein Bierchen trinken zu gehen.

Ganz nach meinem Motte "Plans are stupid"

Und weil das Leben gerne mal meine Pläne durchquert, war meine Zeit auf den Gili Inseln begrenzt. Mehrere Umstände brachten mich dazu, dass ich wieder zurück nach Bali musste. Lombok musste also noch etwas warten und wieso, weshalb, warum erzähle ich im nächsten Beitrag.

Schreibe einen Kommentar