Trincomalee

Ein weiterer Ort, der diesmal nicht auf meiner Rundreise durch Sri Lanka fehlen sollte und nach den letzten, eher negativen Erfahrungen an der Ostküste, sehnte ich mich wieder nach etwas mehr Komfort, welchen ich hoffentlich dort finden sollte. Nach einer fünfeinhalbstündigen Busfahrt, welche eigentlich nur drei Stunden dauern sollte, erreichte ich den Busbahnhof, wo ich direkt von den wohl sehr bekannten Straßenrehen überrascht wurde. Nach 10 Wochen in Sri Lanka, sollten mich die Straßentiere eigentlich nicht mehr überraschen, aber nirgendwo sonst habe ich eine so große Vielfalt an Städte- / Straßentiere gesehen, als hier in Sri Lanka. 

Bevor ich mich auf dem Weg in meine Unterkunft machen wollte, hatte ich mich erstmal in ein Tuk Tuk geschmissen, um mir was essbares zu suchen. Gut, dass der schöne Uppuveli Strand nicht allzu weit entfernt lag und ich dort nicht nur was gutes zu Essen fand, sondern mich auch ein wenig von der Busfahrt eholen konnte.

Meine Unterkunft

Ich hatte mich auch diesmal wieder für eine Unterkunft entschieden, die sich nicht direkt im Stadtzentrum befand, sondern knapp 15 km im Nebenort Nilaveli lag. Der Nilaveli Beach soll mit einer der schönsten Strände rund um Trincomalee sein, weswegen ich mich für die Unterkunft Nilaveli Beach Rooms entschieden hatte. Keine 2 Minuten Fußweg vom Strand entfernt. Und diesmal sollte ich auch nicht die einzige Touristin sein. Gott sei Dank!

Nilaveli Beach

Wahrheitsgemäß muss ich jedoch sagen, dass der Strand nicht mit dem Strand in Tangalle mithalten kann. Einfach viel zu viel Müll, welcher vermutlich aus dem Meer angespült und/oder von den Einheimischen einfach dort liegen gelassen wird. Aufgrund des Full Moon Feiertages und der Schulferien war der Strand auch sehr überlaufen. Glücklicherweise baden die meisten Menschen jedoch in der Nähe des Rettungsschwimmers, sodass man auch etwas weiter abgelegen ein ruhiges Plätzchen finden konnte. 

Die Pidgeon Island, welche sich direkt am Nilaveli Beach befindet ist zudem ein weiterer Touristenmagnet. Eine wohl unfassbar schöne Insel, welche zum Schnorcheln nur so einlädt. Jedoch unfassbar teuer – für Touristen, denn die Einheimischen zahlen für eine Bootstour knapp 400 Rupees ( ca. 1.5€ ) und für die Touristen werden Tickets für 4000€ Rupees ( ca. 15 € ) ausgestellt und da die Insel ein Nationalpark ist, darf man vor Ort den EIntritt natürlich auch noch bezahlen, für knappe 2000 Rupees ( ca. 9€ ). Ich hatte mich schlussendlich auch dagegen entschieden, zudem war das Wetter auch nicht zu 100% perfekt, sodass die Sicht auch nicht so gut gewesen wäre. Woher ich das alles so genau weiß? Naja, ich bin an meinem zweiten Abend, auf der Suche nach einem guten Restaurant, auf das Family Restaurant gestoßen und hatte eine wirklich sehr nette Unterhaltung mit dem Besitzer und er hat mir das alles erklärt. Zudem hat mir auch mein Gastvater von der Unterkunft dies alles bestätigt. 

Gut, dass ich dann mal wieder ein richtig gutes Café am Strand entdeckt hatte und ich nicht mehr allzu enttäuscht war. Das Memos Beach Café ist definitiv ein weiteres Café, welches ich auf eine To Do Liste in Sri Lanka setzen würde! Richtig guter Kaffee, sehr leckeres Essen und das Ambiente einfach nur super entspannt und gemütlich. Weswegen ich nicht nur einmal den Nachmittag dort verbracht hatte.

Fort Frederick und Dutch Bay Beach

Bisschen Sightseeing stand dann aber auch noch auf meinem Trincomalee Plan. 
Im Fort Frederick befinden sich mehrere, sehenswerte buddhistische Tempel und auf dem Weg zur Spitze des Forts kann man sehr entspannt an kleine Buden vorbei schlendern. Und was zudem auf keinen Fall fehlen darf – eine kleine Abkühlung in der Saftbar mit einem unglaublich, beeindruckenden Ausblick auf den Trincomalee und Uppuveli Beach.

Nicht weit vom Fort Frederick entfernt, befindet sich der Dutch Bay Beach. Ein schöner, weißer Sandstrand, mit kristallklarem Wasser. Definitiv lohnenswert, wenn man sowieso schon in der Ecke ist.

Auch, wenn ich die Zeit in Trincomalee sehr genossen habe, hatte ich dennoch zu viele Nächte gebucht. Ich bin insgesamt vier Nächte vor Ort geblieben, jedoch finde ich, dass auch schon 2-3 Nächte ausreichend sind.

Meine Zeit in Sri Lanka sollte so langsam zu Ende gehen. Mich überkam das Gefühl, dass es langsam Zeit wird in ein anderes Land zu gehen, neue Abenteuer zu erleben. Deswegen entschied ich mich dazu, meinen nächsten Flug zu buchen und Sri Lanka nur noch eine weitere Woche zu geben, bevor es für mich nach Nepal gehen sollte.

Anuradhapura

Und somit machte ich mich langsam aber sicher auf dem Weg zurück Richtung Flughafen, mit einem Zwischenstopp in Anuradhapura. Weitere vier Stunden Busfahrt standen mir bevor. Bus fahren ist wohl mit die günstigste Variante durch Sri Lanka zu reisen, aber auch mit die Zeitintensivste. Auch, wenn ich in den letzten zwei Wochen mehrere anstrengende Stunden im Bus verbracht habe, würde ich mich immer wieder fürs Busfahren entscheiden. Vier bis fünf Stunden kosten ca 500 Rupees (ca. 2€ ) und wenn man einen Sitzplatz am Fenster ergattert, ( der beste Sitz, ganz hinten, hinter der Tür!! Die meiste Beinfreiheit ) kann man seine Augen kaum von der schönen Landschaft lassen. Fahrten, Stundenlang am Meer entlang, mitten durch Reisfelder oder vorbei an riesigen Seen und Berge, besser kann man gar nicht durch Sri Lanka reisen. 

Zurück zum eigentlichen Thema – die uralte, heilige Stadt Anuradhapura, inmitten der Nordprovinz des Landes. Definitiv ein Abstecher wert, wenn man ein wenig in den Buddhismus eintauchen mag. Da es so viele, verschiedene Tempel in der Stadt zu besichtigen gibt, lohnt es sich auf jeden Fall eine Tour zu buchen. Ich hatte mich für eine drei bis vierstündige Tuk Tuk Tour entschieden, wodurch ich acht verschiedene, kostenfreie Tempel besichtigen konnte. Zusätzlich haben wir am Ende dann auch noch einen Abstecher an den beiden Seen der Stadt gemacht.

Und wer hätte es nicht erwartet? Auch hier habe ich mich auf die Suche nach einem Café gemacht, in dem ich mich ein wenig zurück ziehen konnte. Da die Stadt jedoch nicht allzu viel zur Auswahl hat, bin ich im Banana Café gelandet. Perfekt! Denn hier gibt es einfach richtig gutes Eis.

Auch, wenn Anuradhapura eine wirklich schöne Stadt ist, habe ich diesmal nur zwei Nächte in der Unterkunft Lucky Holiday Home gebucht und das reicht auch, definitiv. Denn mehr gibt es dann auch gar nicht zu besichtigen.
Eigentlich hatte ich geplant, dass ich mich noch etwas weiter in den Norden des Landes begeben werde. Ich wollte noch einen Abstecher nach Jaffna machen und ein klein bisschen “Indien” erleben, denn die Kultur im Norden soll sehr ähnlich zur indischen Kultur sein. Da ich jedoch meinen Flug schon gebucht hatte und ich so langsam aber sicher sehr müde vom Busfahren war, beschloss ich, dass ich mich von hier aus direkt auf dem Weg nach Negombo machen wollte, um dort nochmal “zur Ruhe” zu kommen, nochmal für mehrere Nächte an einem Ort bleiben. Und warum auch nicht? Denn ein Zeitproblem hab ich ja wohl wirklich nicht. Das heißt jetzt aber auch, Nepal steht kurz bevor!

Was ich aber dann noch so an meinen letzten Tagen in Negombo gemacht  und schlussendlich zu meinem ersten Abenteuer zu sagen habe, werde ich im letzten Sri Lanka Beitrag berichten.

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