Jeder der mich kennt oder meine Blogbeiträge gelesen hat wird sich jetzt bestimmt fragen, wieso ich eine AIDA Mittelmeertour gemacht habe. Ich hätte eigentlich auch nie gedacht, dass ich das mal machen werden, aber ja, wieso eigentlich nicht? Schließlich sollte jeder offen für alles sein und wie sollte ich sonst über sowas urteilen können ohne eigene Erfahrungen? Also ließ ich meinen Rucksack zu Hause und kramte meinen verstaubten Koffer aus dem Keller. Zack saß ich auch schon mit meinem Freund und zwei befreundeten Pärchen im Flieger Richtung Palma de Mallorca.

Palma de Mallorca

Die Anreise war natürlich sehr unkompliziert, typisch Pauschalreise. Der Veranstalter wartet am Flughafen mit einem Schild auf dich, lotst dich in den passenden Bus und am Hafen wirst du wieder raus gelassen. Nach dem ersten Check-In und den ersten Fotos des AIDA-Fotografen, erkundeten wir zunächst die AIDA-Perla. Gott sei Dank hatten wir ein AIDA erfahrenes Pärchen dabei, so haben wir uns auf dem riesigen Schiff nicht ganz verloren gefühlt. 

In den ersten paar Stunden, in denen wir noch nicht aufs Zimmer konnten, schlürften wir unsere ersten Getränke an der Bar und genossen die wärmende Februarsonne auf dem Deck. Da unser Ankunftstag auch zeitgleich die einzige Möglichkeit war Palma zu erkunden, machten wir uns kurz darauf auch schon auf den Weg. Mit meinen geliebten Birkenstockschuhen und einer Sonnenbrille auf der Nase, marschierte ich mit meinen Freunden zur nächsten Bushaltestelle am Hafen. Die Busfahrt dauerte doch länger als gedacht und somit kamen wir nach ca. 30min an der Kathedrale an. Da unsere Zeit in Palma somit noch begrenzter war, grenzten wir unsere Stadterkundung auf die Umgebung an der Kathedrale ein. Diese wunderschöne Kathedrale ist nicht nur ein beliebtes Fotomotiv von Touristen, sondern auch die Hauptattraktion der Stadt und Bischofssitz von Mallorca. Den kleinen Ausflug konnten wir sehr gut mit einem Stadtbummel durch die schmalen, urigen Gassen hinter der Kathedrale verbinden. Hier fanden wir die typischen Stadtpaläste mit prächtigen Innenhöfen, sowie zahlreiche Kirchen, kleine Shops, Bars und im Abendlicht wirkte das Viertel sogar beeindruckend mittelalterlich. Nach kurzer Zeit mussten wir aber auch schon wieder zurück zum Schiff und vom Deck aus wurde die nun beleuchtete Kathedrale zum Blickfang der Passagiere. Leider ging für uns der erste Tag schon zu Ende und das Schiff legte mit einer Licht- und Musikshow vom Hafen ab. Unsere siebentägige AIDA Mittelmeertour startete und unser nächstes Ziel hieß Rom!

AIDA Mittelmeertour
AIDA Mittelmeertour

Rom

Durch ein wenig Glück und Vitamin B hatten wir ein günstiges Doppelzimmer mit Balkon buchen können, was ich im Nachhinein jedem empfehlen würde. Es ist vor allem für die See-Tage sehr sinnvoll. Sofern einem der Trubel auf dem Deck zu viel wird, kann der private Balkon inkl. einer Hängematte eine super entspannende Alternative sein. Gut, auf dem Meer waren die sonnigen Temperaturen aus Spanien nicht mehr zu spüren, aber durch einer Decke wird das gut kompensiert.

AIDA Mittelmeertour
AIDA Mittelmeertour

Nach einem ganzen See-Tag mit Notfallübung, Schwimmen im Pool, Fitness, Sauna, Cocktails an der Bar, abendlichen Shows, Essen, Essen und Essen, erwachten wir am frühen Morgen in Italien und nach einem ausgiebigen Frühstück, machten wir uns auch schon auf die Suche nach unserem Bus für die Rom-Tour. Da mein Freund und ich noch AIDA-Frischlinge waren, hatten wir beide uns vorab für eine AIDA-Bustour entschieden, die wir vor Anreise für ca. 70€ pro Person buchten. Die anderen beiden Paare, versuchten ihr Glück auf eigene Faust und im Nachhinein würden wir so eine Bustour auch nicht mehr machen, aber nicht weil die Tour ein Reinfall war, sondern die Stadtbesichtigung auch ohne Probleme ohne Stadtführer funktioniert hätte. Aber für Reisende, die nicht mehr ganz so gut zu Fuß unterwegs sind, lohnt es sich definitiv, aber unsere Freunde haben einfach für viel weniger Geld genau dieselben Dinge gesehen.

Bei unserer Bustour fuhren wir zuerst knappe drei Stunden von der Hafenstadt Civitavecchia nach Rom. In Rom selbst fuhren wir an bekannten Sehenswürdigkeiten, wie dem Kolosseum und der wichtigste Ausgrabungsstätte Forum Romanum, vorbei. Während der ganzen Bus- und Stadttour bekamen wir über Kopfhörer die Möglichkeit der Stadtführerin zuzuhören, die wirklich beeindruckend viel über die Stadt und den historischen Hintergründen wusste. Die Stadtführung zu Fuß startete am berühmten Trevi Brunnen. Wie zu erwarten war der Touristenansturm dort enorm hoch und absolut jeder wollte einmal ganz vorne am Brunnen stehen, ein Foto knipsen und eine Münze reinwerfen. Ja, mein Freund und ich haben uns natürlich auch dazwischen gequetscht, ein Foto geknipst und Geld in den Brunnen geworfen, aber danach sind wir dem Trubel entflohen und suchten erstmal eine Eisdiele auf, um uns so ein super leckeres, aber teures Eis schmecken zu lassen. Vom Brunnen aus ging es weiter zum nicht so weit entfernten Pantheon. 

Ein bemerkenswertes Gebäude, mit einer riesigen Kuppel und mächtigen Säulen, die verlockend zu einer Innenraumbesichtigung einladen. Das Pantheon ist ein architektonisches Meisterwerk mit dieser faszinierenden Kuppel und der runden Öffnung in der Mitte, sowie den zahlreichen Statuen. Nach einem weiteren kurzen Fußmarsch führte uns die Stadtführerin zum Piazza Navona. Der Piazza Navona ist ein riesiger Platz, der mit drei verschieden gebauten Springbrunnen versehen ist.

Dort bekamen wir ein wenig freie Zeit für uns, sodass wir die vielen Straßenkünstler und Händler bestaunen, sowie eine Kleinigkeit essen und einen genüsslichen Kaffee trinken konnten.

AIDA Mittelmeertour Rom

Aber nach einer knappen Stunde stand uns das Highlight unserer Stadtführung bevor. Die Besichtigung der Vatikanstadt. Teilweise von Mauern umschlossen, befinden sich dort der weltberühmte Petersplatz und der Petersdom. Auf mich hatte das prachtvolle Gebäude mit seinem kreisförmigen Petersplatz eine imposante Wirkung. Die Stadtführerin bot eine Innenbesichtigung für alle Interessenten an, doch für mich und meinem Freund war die endloslange Besucherschlange nicht sehr einladend, weswegen wir uns lieber auf den Weg zur Engelsburg machten, welche wirklich direkt gegenüber lag. Die Festung kommt zwar nicht an den Petersdom ran, aber ist dennoch ein wirklicher Hingucker, vor allem mit dem kleinen grünen Park, welcher hinter der Burg zu finden ist.

Livorno und Marseille

Nach einem aufregenden und doch anstrengenden Tag hieß es für uns aber auch schon wieder Abschied nehmen, denn die knapp getacktete AIDA Mittelmeertour ging weiter und die beiden nächsten Tagesstopps hießen Livorno und Marseille.

AIDA Mittelmeertour Livorno

Beim ersten Stopp in der Hafenstadt Livorno an der Westküste der Toskana schlenderten wir vorbei an alten Festungen, durch mit Leckereien gefüllten Markthallen und ließen die Sonnenstrahlen auf der zentralen Uferpromenade auf unsere Gesichter fallen. Für Livorno, welche eine sehr kleine, gemütliche Stadt, mit einer Handvoll an Sehenswertem ist, war der halbe Tag vollkommen ausreichend.

Für den nächsten Tag und unserem Stopp in Marseille hatten wir auch nur einen halben Tag Zeit, sodass wir diese für die bekanntesten Sehenswürdigkeiten ausnutzten. Das Herz der Hafenstadt Marseille in Südfrankreich ist der Hafen Vieux-Port, an dem sich unzählige kleine Schiffe ansammeln. Von dort aus hatten wir einen tollen Blick auf die oben gelegene Basilika Notre-Dame de la Garde, die wir natürlich besichtigen wollten. Doch den anstrengenden Aufstieg zu Fuß zur Basilika sparten wir uns, indem wir gemütlich mit einem Taxi hinauf fuhren. Die Basilika ist wirklich eine sehr schöne, kleine Kirche und der zusätzliche Ausblick auf die Stadt war atemberaubend. Nach dem Abstieg zurück ins Stadtzentrum ließen wir den Tag noch mit einer heißen Schokolade ausklingen.

AIDA Mittelmeertour Marseille

Barcelona

Unser letzter Städtehalt der AIDA Mittelmeertour stand uns nun bevor, Barcelona. Da wir aus der Rom-Tour bereits gelernt hatten, absolvierten wir diesmal die Besichtigung dieser wunderschönen Stadt auf eigene Faust. Mit dem Taxi fuhren wir vom Hafen bis zum Stadtzentrum von wo wir mit der Frischmarkthalle Mercat de la Boqueria starteten. Dort erwarteten uns eine Vielzahl von verschiedenen Leckereien über Nüsse, Pralinen, Obst, Gemüse, Fisch oder Fleisch, wohin das Auge reicht. Die Halle war etwas geruchsintensiv, aber ein Traum für jeden Feinschmecker. Nach dem wir uns von all dem leckeren Essen los reißen konnten, spazierten wir vorbei am Triumphbogen Arc de Triompf und machten uns auf dem Weg zur absoluten Nr.1 in Barcelona, die Sagrada Familia.

Eine ewige unvollendete Kirche, die dennoch einen unglaublichen Reiz ausstrahlt. Leider hatten wir keine vorab gekauften Tickets und konnten die Kathedrale demnach nicht von innen bestaunen. Also gaben wir uns mit der Außenfassade zufrieden. Der Tag ging viel zu schnell vorbei, doch es fehlten noch Punkte auf unserer Barcelona-to-do-Liste, der Parc de Montjuic mit dem magischen Brunnen Font Magica, sowie der Olympiapark und wer Barcelona kennt, wird verstehen, dass wir uns von der Sagrada Familia zum Park eine Taxifahrt gönnten. Nach einem abschließenden Spaziergang bei schönstem Wetter machten wir uns letztendlich auf dem Weg zurück zum Schiff. Unserer letzter Abend der AIDA Mittelmeertour krönte ich mit dem zweiten Platz beim Glücksradspiel und gewann eine leckere Sektflasche Moet und die AIDA-DVD passend zu unserer Mittelmeerreise. Was will man mehr?

AIDA Mittelmeertour Barcelona

Fazit

Nach dieser wirklich ereignisreichen Woche komme ich zu dem Fazit, eine Woche AIDA kann man ruhig mal machen. Letztendlich bleibe ich meinem Rucksack zwar treu und werde auch immer wieder auf eine Rucksackreise zurückgreifen, aber dieser Urlaub war auf keinen Fall verschenkte Zeit. Ich konnte Entspannung und Action gut miteinander kombinieren. Somit ist die AIDA Mittelmeertour sehr interessant und ich habe in einer Woche von mehreren Städten ein kleines Stück erkunden können. Definitiv werde ich Rom und Barcelona ein weiteres Mal bereisen, aber wahrscheinlich eher mit Rucksack und mit viel mehr Zeit im Gepäck. Natürlich werde ich dann auch hier auf meinem Reiseblog davon berichten.

Und wer weiß, vielleicht schlägt es mich ja bald ein weiteres Mal auf die AIDA!

Wenn du wissen möchtest, was ich so alles auf meinen Reisen dabei habe, wenn ich mit Rucksack unterwegs bin, dann kann ich dir noch die Beitrag zu meiner Packliste, sowie zur Reiseapotheke empfehlen! Viel Spaß beim lesen.

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