Udawalawe

Nach mehreren Tagen in den Bergen, hatte ich das Bedürfnis weiter zu ziehen. Ich hatte Sehnsucht nach Sonne, Strand und Meer. Da die Fahrt jedoch Richtung Süden mehrere Stunden mit sich brachte, hatte ich mich doch dazu entschieden, auf halbem Wege eine kleine Pause in Udawalawe einzulegen. In Sri Lanka gibt es sehr viele, verschiedene Nationalparks. Der bekannteste und damit auch überlaufenste ist der Yala Nationalpark. Aufgrund dessen und einer Empfehlung meiner israelischen Freunde, hatte ich mich demnach für einen anderen entschieden, den Udawalawe Nationalpark. Doch erstmal musste ich irgendwie von Ella weg kommen. Diesmal wollte ich jedoch nicht auf ein Taxi zurückgreifen und hatte mich für den Bus entschieden. Bus fahren in Sri Lanka ist schon ein echtes Abenteuer. Abgesehen von den größeren Bushaltestellen, an denen die Busse einige Minuten warten, muss man an den kleineren Haltestellen sehr schnell sein, denn der Bus hält nur wenige Sekunden und entweder man springt schnell rein und hält sich fest, was mit einem großen Rucksack gar nicht so einfach ist, oder man muss eben auf den nächsten Bus warten und es nochmal versuchen. Dazu kommt, dass auch die Busfahrer sehr wild und ohne Rücksicht auf Verluste die Straßen runter brettern, was dazu geführt hat, dass ich doch des öfteren über die Sitzbank hin und her gerutscht bin. Trotz all dem lohnt es sich absolut mindestens einmal den Bus zu nehmen. Ein günstigeres Verkehrsmittel gibt es nämlich nicht. Für die erste, einstündige Fahrt nach Wellawaya habe ich 0,35 € bezahlt und die Fahrt war trotz der Fahrweise wirklich super schön, denn ich hatte durchgehend eine ganz tolle Aussicht auf die wunderschöne Berglandschaft . In Wellawaya musste ich einmal umsteigen, um weiter nach Udawalawe zu fahren. Der Busbahnhof ist etwas verwirrend aufgebaut, jedoch kann man einfach an der Info nachfragen und nach knapp 20min Wartezeit konnte ich auch schon mit dem Bus 98 weiter fahren. Was ich persönlich super freundlich finde, dass die Ticketverkäufer, welche mit einem Bündelgeld in der Hand und einer Ticketdruckmaschine durch den Bus laufen, ohne zu fragen einfach helfen und bescheid geben, sobald man aussteigen muss. Mag wohl ein kleiner Touristenbonus sein oder ich sah verzweifelt aus, das kann natürlich auch gut sein. Für die zweistündige Fahrt von Wellawa nach Udawalawe, habe ich knapp 0.66 € bezahlt.

Unterkunft

An der Bushaltestelle in Udawalawe wurde ich dann von meinem Gastgeber Janith abgeholt. Ich hatte mich für die Forest Edge Safari Villa entschieden. Sie liegt direkt am Udawalawe Damm und obwohl sie direkt an einer stark befahrenen Straße liegt, habe ich einfach nichts gehört. Mein kleines Häuschen lag weiter hinten und somit schon fast mitten im Dschungel, zumindestens hatte sich die Geräuschekulisse nach Dschungel angehört. Janith war einfach unfassbar freundlich und hat mir einfach mit allem sehr geholfen. Am Abend sind wir sogar noch zum Damm gefahren, sodass ich noch ein paar Fotos machen konnte. Zudem hat er sich auch darum gekümmert, dass ich am nächsten Tag auf Safari gehen konnte.

Safari

Mein Safaritag hat um 05.30Uhr gestartet und ich hatte den ganzen Jeep für mich allein. Frühstück, Klapptisch und -stuhl wurden auch mit eingepackt und im Nationalpark selbst konnte ich nach einem ersten Besuch eines jungen Elefantens den Sonnenaufgang genießen. Ich hatte wirklich einen ganz tollen Safariguide. Er hat einfach jedes noch so kleinste Tier gesehen. Während alle anderen Jeeps nur auf Elefantenjagt waren, haben wir die gebuchten sechs Stunden voll ausgenutzt und sind auch für Vögel, Schildkröten, Affen, Warane und Krokodile stehen geblieben.

Als Safari kann ich demnach den Udawalawe wirklich sehr empfehlen. Hier sind nicht so viele Jeeps unterwegs, wie im berühmten Yala NP. Kommt natürlich auch noch drauf an, was man unbedingt sehen möchte, denn Leoparden sind im Udawalawe nicht vorhanden. Nach guten sechs Stunden Safari war ich dann aber auch ganz schön platt und zudem hatte ich mir auch noch ein paar blaue Flecken als Souvenir mitgenommen. Dennoch ein sehr gelungener Trip und nur zu empfehlen.

Tangalle

Nach weiteren zwei Tagen rum reisen in Sri Lanka musste ich aber nun endlich weiterziehen und an den Strand fahren. Ich sehnte mich einfach nach dem Gefühl im Urlaub zu sein und suchte nach einem Ort, an dem ich Weihnachten verbringen konnte. Nachdem ich etwas Recherche betrieben hatte, fiel meine Entscheidung schlussendlich auf Tangalle. Meine Unterkunft, natural Cabanas, lag keine Minute vom Strand entfernt und lag zudem so versteckt, dass man das Gefühl hatte im Dschungel zu hausen. Hier wollte ich bleiben und hatte mich sogar sehr schnell dazu entschlossen zwei weitere Tage dran zu hängen.

Mein Aufenthalt in Tangalle sollte hauptsächlich gefüllt werden mit Liegen am Strand und einfach nur nichts machen und genau das habe ich auch getan – Nichts.

Das Cafe Mallika, welches direkt am Strand und neben meiner Unterkunft lag, wurde für die nächsten Tage mein neues zu Hause. Die Jungs haben einfach den besten Spot am Strand. Kostenlose Liegen, leckeres Essen und wirklich super sympathische, junge Kellner. Die Jungs haben ihr Restaurant sogar weihnachtlich geschmückt, sodass wir trotz 30°C am Strand etwas Weihnachtsstimmung hatten und mit einem Lagerfeuer wurde das ganze noch abgerundet. Ich hätte auch nicht gedacht, dass ich Weihnachten jemals so feiern würde, aber gar nicht mal so schlecht. Würde ich sogar wiederholen wollen. Zudem hatte ich aber auch noch das Glück, dass ich zwei ganz tolle Menschen kennenlernen durfte, die mir nicht nur die Welt der Restaurants in Tangalle eröffneten, sondern auch einen kleinen Strandgeheimtipp verrieten – Silent Beach. Ein kleines Paradies. Klares Wasser, seichter Wellengang und noch mehr Ruhe zum Entspannung.

Tangalle ist definitiv ein neuer Lieblingsort geworden und wer weiß, vielleicht verschlägt es mich ja sogar wieder dorthin. Leider haben schöne Dinge auch ein Ende, weswegen ich mich nach sechs Tagen von meinem neuem Paradies verabschieden musste, denn neue Abenteuer stehen bevor, ein neuer Sri Lanka Abschnitt wartet schon auf mich, doch eins kann ich schon verraten, das Meer wird mich noch nicht ganz los.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Magnus

    Nice spending some days in Tangalle with you.

Schreibe einen Kommentar